Paul hat sich gestern dazu entschieden zu kündigen. Nach langem Hin und noch längerem Her glaubt er es geschafft zu haben, eine Entscheidung treffen zu können. Doch immer wieder baut sich Unsicherheit vor ihm auf und stresst ihn mit allen möglichen und unmöglichen Geschichten. Doch Paul ist müde. Müde sich immer die gleichen Fragen zu stellen, ohne je eine ehrliche Antwort zu bekommen. Müde sich diese Antworten nicht geben zu können. Natürlich hat das auch viel damit zu tun, dass Unsicherheit ihre Hände im Spiel hat, sobald er es sich auch nur erlaubt, mehr als über die Kündigung zu träumen.
Auf dem Spielfeld des Lebens hat Unsicherheit sich immer darum bemüht Paul auf dem wohl gepflasterten und klar vorgegebenen Weg zu halten, sodass Paul, ohne viel zu denken oder zu wundern seinen Lebensweg beschreitet. Sicher und geborgen.
Doch ein kleiner Funke in ihm hat andere Pläne. Der kleine Funken lässt ihn mehr und mehr vermuten, dass er durch die Unsicherheit gehen muss, anstatt mit ihr. Er möchte nicht mehr begleitet werden von all den Zweifeln und Ängsten, er mag die Freunde von Unsicherheit nicht. Unbewusst beschäftigt ihn der kleine Funke und er spürt, dass etwas in ihm mehr und mehr zu einem Feuer werden will. Er weiß und spürt in seinem Herzen, dass er es wagen muss. Er muss den einen Schritt auf dem Spielfeld, den niemand gehen will gehen, voller Vertrauen und Zuversicht. Der eine Schritt, der Niemand Jemand werden lässt.

Paul hat gekündigt. Er hat sich getraut. Endlich. Er hat mit seiner Managerin und danach mit seinem Team gesprochen. Anschließend hat er eine E-Mail geschrieben, um seine Kündigung formell zum Ende des Monats zu bestätigen. 3 Wochen, 21 Tage, auf den Tag genau. Dann muss er losziehen, in die Unsicherheit.
Paul fühlt sich gut und ist erleichtert. Das Gewicht der Unsicherheit und ihrer Freunde wurde ihm genommen, denn einen Weg zurück gibt es nicht. Es macht ihn glücklich, dass er sich getraut und den Schritt endlich getan hat.
Sorgen machen sich zwar immer wieder in ihm breit, doch diese werden einfach von einer Woge Zuversicht und damit einhergehender Leichtigkeit überrannt. Es ist aufregend schön, denn Paul hat mit seiner Entscheidung die Tore des Universums der Möglichkeiten geöffnet, welche sich langsam auf den Weg zu ihm machen.
Aufmerksam läuft Paul durch die Welt, lauscht, taucht, erkundet und wartet. Wartet auf alles, was kommen möchte. Offenen Herzens wandert er durch die Welt, ohne zu wissen, dass eine ganz bestimmte Möglichkeit seit dem einen Schritt darauf wartet, von seinem Herzen entdeckt zu werden.

Wer suchet der Findet

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